Mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) soll ein dauerhafter digitaler Wissensspeicher für neue Forschungsfragen, Erkenntnisse und Innovationen geschaffen werden. Wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung werden nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable – also auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar) für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht.
Um eine breite Abdeckung der Wissenschaftsdisziplinen innerhalb der NFDI zu gewährleisten, setzt sich diese aus bis zu 30 Konsortien zusammen. In jedem Fachkonsortium engagieren sich zahlreiche Einrichtungen wie Universitäten oder Forschungszentren und arbeiten gemeinsam an fachinternen- sowie übergreifenden Themen, darunter auch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Um die Aktivitäten zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur zu koordinieren, wurde der gemeinnützige Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. mit Sitz in Karlsruhe gegründet. Gemeinsam gestalten Verein und NFDI-Konsortien die Zukunft des Forschungsdatenmanagements in Deutschland. Darüber hinaus soll die NFDI auch an internationale Initiativen wie die European Open Science Cloud (EOSC) angebunden werden und an deren Entwicklung mitwirken.
Die BBAW ist Co-applicant des NFDI-Konsortiums Text+. Dieses verfolgt den Aufbau einer auf Text- und Sprachdaten ausgerichteten Forschungsdateninfrastruktur für die Geisteswissenschaften und für weitere sprach- und textbezogene Forschungsdisziplinen, speziell für Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften, Philosophie, Klassische Philologie, Anthropologie, außereuropäische Kulturen und Sprachen sowie sprach- und textbasierte Forschung der Sozial-, Wirtschafts-, Politik-, und Geschichtswissenschaften. Durch qualitativ hochwertige und breit genutzte Infrastrukturangebote sollen Wissenschaft und Forschung langfristig unterstützt werden. Das Konsortium gliedert sich in die Datendomänen „Sprach- und textbasierte Sammlungen“, „Lexikalische Ressourcen“ und „Editionen“ sowie den Bereich „Infrastruktur / Betrieb“.
Der Verbund Text+ ist im Herbst 2021 mit 34 Partner aus Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Wissenschaftlichen Bibliotheken und Datenzentren der Digital Humanities gestartet. Das Konsotrium wird zunächst für fünf Jahre durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Weitere Informationen finden Sie auch in der BBAW-Projektdarstellung von Text+.
Das Konsortium NFDI4Culture befasst sich mit Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern. Ziel ist es, eine bedarfsgerechte Infrastruktur für Forschungsdaten der Interessengemeinschaft zu schaffen, die von Architektur-, Kunst- und Musik- bis hin zu Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaften reicht.
Die BBAW beteiligt sich als Participant im Verbund NFDI4Culture.
Der Culture Helpdesk bietet Forschenden, Institutionen und Datenanbietern, unabhängig von ihrer beruflichen Laufbahn und ihren Vorkenntnissen, individuelle Unterstützung bei einer großen Bandbreite von Forschungsdaten und Softwareproblemen. Die BBAW-Initiative FDM unterstützt Sie ebenfalls gerne bei projektspezifischen Fragen sowie bei der Kontaktaufnahme mit dem Helpdesk.
Das Konsortium NFDI4Objects widmet sich innerhalb der NFDI dem materiellen Erbe von rund drei Millionen Jahren Menschheits- und Umweltgeschichte. Derzeit oft dezentral, projektgebundene und temporär gelagerte Forschungsdatenbestände sollen im Rahmen der NFDI für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, zugänglich gemacht und national wie auch international vernetzt werden. Die NFDI4Objects-Community vereint nicht nur das Gebiet der Archäologie, sondern auch Anthropologie, Architekturgeschichte (Bauforschung), Ethnoarchäologie, Geoarchäologie, Archäobotanik, Archäozoologie, Archäogenetik, Paläopathologie, Archäophysik, archäologische Konservierung und Archäometrie sowie Museen, Archive und Denkmalämter.
Die BBAW bringt sich als teilnehmende Institution im Verbund NFDI4Objects ein.
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