Aufgaben und Ziele des Bereichs Forschungsdatenmanagement

Der Bereich Forschungsdatenmanagement ist im Referat TELOTA angesiedelt und kümmert sich bei laufenden Projekten um die Organisation der im Projektverlauf anfallenden Forschungsdaten und Arbeitsdaten. Dazu erstellen wir mit den Projektmitarbeitenden Datenmanagementpläne auf Basis von rdmo und entwickeln laufend den Fragekatalog weiter, mit dem Ziel einer bestmöglichen Dokumentation der digitalen Arbeitsumgebungen und -ergebnisse. Wir hosten selbst einen rdmo-Server und nutzen dessen Schnittstellen für Analysen und Auswertungen. Die Datenmanagementpläne können sich im Projektverlauf ändern, deshalb werden sie kontinuierlich aktualisiert. Daneben bieten wir hausinterne Schulungen zu Themen wie Zotero, dem edoc-Server der BBAW, persistenten Identifiern und weiteren Themen an, die Sie auf  →Unser Angebot → Schulungen einsehen können.

Im Prozess der Antragsstellung für neue Projekte ergänzen wir die Projektanträge um den Bereich Umgang mit Forschungsdaten. Dazu arbeiten wir an der Antragstellung für bestehende und weiterzuentwickelnde Datenbestände mit. Bei neu beginnenden Projekten führen wir eine Erstberatung durch, um Themen wie Datenablage, Datenbenennung, Bibliographien und den digitalen Möglichkeiten an der BBAW mit den neuen KollegInnen zu besprechen. Auch im laufenden Projektverlauf kommt es oft zu weiteren Beratungsgesprächen. Fallen Forschungsdaten in den Projekten an, werden in einem weiteren Schritt wie oben beschrieben Datenmanagementpläne erstellt. Dabei werden immer wieder auch Fragen nach der Lizenzierung von publizierten Daten thematisiert. Gemäß der Lizenzierungsleitlinie der BBAW und dem Open Science Leitbild der Akademie streben wir eine möglichst kulturfreundliche Lizenzierung der Daten an. Wenn Forschungsdaten publiziert werden sollen, suchen wir gemeinsam mit den WissenschaftlerInnen nach geeigneten Repositorien und übernehmen die Ablage der Forschungsdaten. Dabei werden auch notwendigerweise Metadaten erhoben, um die Forschungsdaten gemäß den FAIR-Prinzipien nachnutzbar zu machen.

Bis 2028 ein Datenzentrum an der BBAW seine Arbeit aufnehmen kann, übernimmt der Bereich Forschungsdatenmanagement Aufgaben, die eigentlich in den Bereich des Datenzentrums fallen. Darunter fällt die Webarchivierung, die je nach eingesetzter Technik hohen Aufwand verursachen kann. Alternativ, wenn dann doch noch Inhalte auf den Webseiten verändert werden müssen, werden die Webanwendungen in statisches html überführt. Die Datenkuratierung ist ein weiterer Bereich in diesem Zusammenhang und erstreckt sich von Aktualisierungen von Webanwendungen bis zur Konvertierung obsoleter Daten in aktuelle Formate. Eine weitere Aufgabe ist die Beantwortung bzw. Weiterleitung von Anfragen zur Nachnutzung von Forschungsdatenbeständen, vor allem dann, wenn es sich um abgeschlossene Projekte handelt. Darüber hinaus werden Projektabschlüsse aus Forschungsdatensicht begleitet. Hier bauen wir auf den Ergebnissen auf, die im Rahmen der Initiative Forschungsdatenmanagement 2023-2025 erarbeitet wurden und einen geregelten Abschluss von Projekten (in Bezug auf die Forschungsdaten) zum Ziel hatten.

Der Bereich Forschungsdatenmanagement ist schließlich eingebunden in nationale und internationale Netzwerke. So ist Markus Schnöpf Convenor der AG Geisteswissenschaftliches Forschungsdatenmanagement des Digital Humanities im deutschsprachigen Raum Verbunds. Zudem arbeiten wir in verschiedenen Gremien der NFDI, vornehmlich im Konsortium Text+,  mit. Auch die universitäre Lehre (Ausbildungslehrgang der Universität Graz zum data steward) und Teilnahme an den maßgeblichen Konferenzen (FORGE, DHd und weitere) wird vom Bereich Forschungsdatenmanagement abgedeckt.

TELOTA - IT/DH

Unterstützung bei der Umsetzung der beschriebenen Ziele erfährt der Bereich Forschungsdatenmanagement durch seine enge Zusammenarbeit mit TELOTA - IT/DH (The Electronic Life Of The Academy). TELOTA hat durch die digitale Umsetzung und Beratung von über 50 Projekten an der BBAW umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Digital Humanities gesammelt. Auf dieser Expertise, speziell in den Feldern der Digitalisierung, Datenerfassung, -modellierung, -speicherung und -verknüpfung sowie der Data Curation, kann die konzeptionelle und praktische Arbeit des Bereichs aufbauen und an bereits etablierte Standards, Workflows und Serviceangebote anknüpfen.